isi DIGITAL Preisträger 2024

Förderschulen, Platz 2


Schulart
Förderschule


Schulname
Maximilian-Kolbe-Schule Priv. Förderzentrum Förderschwerpunkt geist. Entwicklung in Lichtenfels


Kurzbeschreibung

DIKLUSION konkret – drei Handlungsfelder in der Schulentwicklung

Das Zusammendenken von Digitalisierung und Inklusion ergibt sich aus der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler und Lehrer unserer Schule. In einem Schulentwicklungsprozess, der alle Beteiligten einbezieht und auf deren Expertise vertraut, wird dieses Denken umgesetzt.

Inklusiver Lesekreis
Lesen als Kulturtechnik spielt auch im Förderzentrum geistige Entwicklung eine große Rolle. In Anlehnung an das Stufenmodell des Erweiterten Lesebegriffs nach Günther, umfasst dies das Lesen von Bildern bis hin zum orthographischen Lesen. Die Sinnentnahme des Gelesenen steht dabei immer im Mittelpunkt.
Mit den Möglichkeiten der digitalen Endgeräte können alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Fähig- und Fertigkeiten an dieser Leseerfahrung teilnehmen. Der Lesetext liegt sowohl analog als auch digital auf verschiedenen Niveaustufen vor. Die Schülerinnen und Schüler lesen selbst oder lassen sich den Text durch das Tablet vorlesen. Gemeinsam können sich dann alle Lernenden über die inhaltlichen Aspekte des Textes austauschen, Informationen sammeln und in Beziehung zueinander setzen. Ein gemeinsamer Lesekreis wird so, auch vor dem Hintergrund der heterogenen Schülerschaft, möglich.

Unterstützte Kommunikation
Die Förderung von Sprache und Kommunikation hat am Förderzentrum geistige Entwicklung einen hohen Stellenwert (Kommunikationsförderung als Haltung). Neben körpereigenen Möglichkeiten (Gesten, Gebärden) und dem Einsatz von Bildern und Symbolen, werden inzwischen vermehrt digitale Endgeräte zur unterstützten Kommunikation verwendet. Eine Vielzahl von Programmen wird in unterschiedlichsten Ausprägungen an die Möglichkeiten der einzelnen Schülerinnen und Schüler angepasst. Hierdurch werden die Lernenden befähigt, sich zu äußern, aktiv am jeweiligen Unterricht teilzunehmen und kommunikative Kompetenzen für die zukünftige Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben zu erwerben.

Von der Zeichnung zum Modell
Die Schaffung einer kognitiven Verbindung zwischen einer technischen Zeichnung und dem herzustellenden Werkstück ist für die Mehrheit unserer Schülerinnen und Schüler eine kaum zu bewältigende Herausforderung. Die Erweiterung der Zeichnung um die Dimension der Tiefe gelingt nur unzureichend, sodass der Lebensweltbezug verloren geht.
Bisher konnte diesen Schwierigkeiten nur ansatzweise mit vorgefertigten Modellen begegnet werden. Der Einsatz eines Lasercutters im Fach Werken und Gestalten bietet hier einen neuen methodischen Ansatz zur Bewältigung dieses didaktischen Problems.

Zielsetzung

Wir nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung, um das individuelle und gemeinsame Lernen aller Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und zu fördern.

Einbettung in Schulentwicklungsprozess

Die Digitalisierung als Teil des Schulentwicklungsprozesses spielt seit vielen Jahren eine große Rolle im Kollegium. Neue Ideen werden ausprobiert und gemeinsam reflektiert. Hierdurch werden das Lernen und der Unterricht kontinuierlich überdacht, verbessert und weiterentwickelt. Unser Schulentwicklungsprozess ist somit durch den stetigen Dialog und die kontinuierliche Auseinandersetzung mit neuen methodisch-didaktischen Entwicklungen gekennzeichnet.

Praxistipps zur Umsetzung / Voraussetzungen

  • Die Fokussierung des didaktisch-methodischen Denkens auf den gemeinsamen Unterricht mit einer heterogenen Schülerschaft ermöglicht es allen Schülerinnen und Schülern, sich mit ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten am Unterricht zu beteiligen und sich gegenseitig zu unterstützen.
  • Der Austausch mit regionalen Partnern, in unserem Fall mit einem MAKERSPACE, bringt neue Ideen und Techniken in den Unterricht. Auf diese Weise bleibt die Schule auf dem neuesten Stand der technischen Entwicklung und verankert ihre Relevanz im modernen Bildungsumfeld.

Materialien

Informationen zur Schule

Stiftung Bildungspakt Bayern

Geschäftsstelle:
c/o Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Jungfernturmstraße 1
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Tel.: 089 2186-2091
Fax: 089 2186-2833
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